18-jähriger Schüler tötet sich und acht Menschen

Bei einem Amoklauf an einer Schule in Finnland hat ein 18-Jähriger mindestens acht Menschen getötet. Nach Angaben des Zentralkrankenhauses in Helsinki wurden zahlreiche weitere Menschen verletzt. Bei den Toten handelt es sich laut der Polizei um fünf Jungen, zwei Mädchen und die Leiterin des Gymnasiums in Tuusula rund 40 Kilometer nördlich der Hauptstadt. Der Amokläufer versetzte sich anschließend selbst einen Kopfschuss. Er überlebte zunächst schwer verletzt, erlag dann aber seinen Verletzungen.
Amokläufer ging von Klasse zu Klasse

Der Täter hatte mittags um zwölf Uhr mitten im Unterricht plötzlich zu schießen begonnen, wie Augenzeugen erklärten. Ein Lehrer berichtete, der Schüler sei dann von Klasse zu Klasse gelaufen, habe angeklopft und unmittelbar darauf durch die Türen geschossen. Er forderte seine Schüler in höchster Not zur Flucht aus den Fenstern auf und konnte sich selbst erst in letzter Sekunde vor dem mit seiner Pistole heran stürmenden Amokläufer retten.
Täter war bereits vorher auffällig

Finnische Medien berichteten, der Jugendliche habe schon mehrfach seine Bewunderung für die Diktatoren Hitler und Stalin ausgesprochen. Zudem sei er ein Waffennarr gewesen. Der Lehrer sagte über den 18-Jährigen: "Seine Leistungen lagen über dem Durchschnitt." Der Schüler habe sich vor allem "für Rechtsextremistisches und Linksextremistisches interessiert". Die Nachrichtenagentur FNB berichtete, ein Teilnehmer namens "Sturmgeist 89" habe im Internet-Videoportal YouTube angekündigt, in der Schule von Tuusula werde es bald ein "Blutbad" geben. Die Polizei bestätigte inzwischen, dass es sich bei dem User, der das Video drehte, um den 18-Jährigen handelt.

Finnlands Ministerpräsident Matti Vanhanen sprach von einer "furchtbaren und unfassbaren Tragödie". Der Vorfall ist der folgenschwerste in Finnland seit einem Bombenanschlag auf ein Einkaufszentrum in Helsinki im Jahr 2002. Bei der Explosion des Sprengsatzes kamen damals der Täter und sechs weitere Menschen ums Leben. An finnischen Schulen ist Gewalt selten. Seit 1999 kam es Medienberichten zufolge zu vier Messerstechereien, bei denen niemand getötet worden ist.

kopiert von tagesschau.de

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Macht euch nicht verrückt, wir kommen eh nicht lebend aus der Sache raus...