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 Betreff des Beitrags: Ironisch-Sarkastische Kurzgeschichte
BeitragVerfasst: 27. Oktober 2008, 21:27 
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Schattenlurch
Schattenlurch
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Registriert: 15. Oktober 2008, 20:15
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Leider weiss ich nicht genau, in welche Sparte ich sie einordnen soll... Sonst müsstet ihr sie einfach verschieben... Ein guter Freund von mir hat sich mal an den PC gestzt und sich einem lyrischen Erguss hingegeben....

Na Klasse, by Bruchy

Na klasse, warum habe ich gestern Abend nicht noch einmal nachgesehen, wie voll der verdammte Akku ist!? Egal, jetzt werde ich eine viertel Stunde mit denken verbringen müssen, was bedeutet, dass sich mein Hass auf die Menschheit ins All Hochkatapultieren wird.

Heute werde ich es mal etwas anders machen, ich lasse die Kopfhörer im Ohr, so meinen eventuelle Sitznachbarn und anwesende, dass man beschäftigt ist und man kann sie bei ihren Hirnlosen Konversationen beobachten und noch besser, belauschen.

Es ist ein herrliches Gefühl wenn die Vermutungen und Vorurteile bestätigt, werden. Es geht also los, ich überquere den Zebrastreifen und sehe schon die Geißel, nein, den Witz der Menschheit, Punks. Angeblich waren sie früher mal dafür da, Raddau zu machen und gegen den Staat zu arbeiten, bzw. zu sein, denn arbeiten würden die Söhne des Paderborner Exports bestimmt nicht.

Gerade heute, wo sich doch alle über diesen Scheißstaat beschweren, weil sie ausgebeutet, verarscht und verbraucht werden, darf man sich anhören „haste mal nen Euro“. Für was denn!? Dafür dass nichtmal die Punks ihrer Bestimmung nachgehen? Kein Wunder, dass Hitler damals gesagt hat, dass das deutsche Volk es verdient hat zu Grunde zu gehen. Widerstand gibt es in diesem Land nicht, nur „ach“ und „weh“. Wieder einmal wird mir bewusst, dass ich kein deutscher sein will, ein Volk, dass zu doof zum aufstehen und zu stolz zum krepieren ist.

Ach, ich stehe ja schon auf dem Förderband Richtung S-Bahn wo sich die immerwiederkehrenden Klänge von Klassischer Musik sich in meinem Ohr verlieren, da sie kein, aber absolut kein Gefühl in mir wecken. In den Pennern und Alkoholikern auch nicht, die durch die Musik eigentlich vertrieben werden sollen, aber trotzdem um 9:02 Uhr morgens die Treppe blockieren.

Auf dem Förderband bleibe ich meistens stehen und lasse es laufen, bis es mich nach unten befördert hat. Dies hat den Vorteil, dass ich mich nicht über die Vollidioten aufregen muss, die ich passieren müsste… verdammt hat nicht geklappt, die Deppen gehen mir trotzdem auf den Sack. „Ey, du auch hier?“, schallt es hinter mir, zum Glück war ich nicht gemeint, momentan hätte ich „Ne, ich bin ganz woanders!“ geantwortet.

Es gibt so wenig Menschen, die das Schweigen zu schätzen wissen.

9:06 Uhr ich stehe am Bahngleis 4 Richtung Universität, und dann sehe ich sie schon wieder, Lackaffen, Leute denen man das BWL Studium ansieht, widerlich. Wer in einem Anzug zur Uni geht, kann doch nur durch sein Auftreten glänzen, weil er ansonsten nix taugt. Diese Schmierlappen, mit zwei Kilo Vaseline in den Haaren, schreien mir doch direkt ins Gesicht, dass sie sich später von Thainutten massieren lassen und im selben Atemzug 10000 Arbeitsplätze streichen.

Aber wohin meinen Blick richten, 25 Cent sieht auch nicht viel besser aus, wahrscheinlich der 20e Bewerber auf eine Stelle als KFZ Mechaniker. Soll ich es ihm verübeln? Das letzte bisschen verstand hat ihm wahrscheinlich der Crazy Frog aus dem Hirn geblasen und Halleluja da kommt seine Freundin, 90 Kilo, auf 1,50 m verteilt.

Wie gern würde ich ihr sagen, dass ein fetter Bauch keine Einladung zum Bauchfreien Top ist und man sollte auch keine Jeans kaufen, die das ganze auch noch so nach oben presst, dass man aussieht, wie ein Ü-ei auf Stelzen. Aber anscheinend ist doch zuviel deutsches Blut in mir, so dass ich den Mund halte.

Wie bei einem Autounfall kann ich den Blick nicht von der Trockenrosine aus dem Solarium abwenden, denn zu allem Überfluss muss sie ihre dicken Waden auch noch in hauchdünne Weiße Stiefel stecken, und die Jeans natürlich in die Stiefel. Spätestens jetzt wünschte ich Bruce Darnell würde auftauchen, der Puderquaste sagen wie „kaka“ sie aussieht und sie mit einer Herrenhandtasche verprügeln.

Die S-Bahn fährt ein, 9:10 Uhr, fast geschafft nur noch 10 Minuten bis zur Uni, da betritt Sie die S-Bahn, an sich ein schickes Mädel, ich mag Gothics zumindest von der Optik. Aber als radikaler Normalo werde ich sowieso nie dazu gehören, zumal ich mir auch nicht einbilde die Welt zu verstehen, bloß weil ich mir Samsas Albträume anhöre.

Zudem mag ich auch Farben, ich könnte nicht nur schwarz tragen, was mich wieder an das Shirt erinnert, welches angefertigt werden sollte. Gelb mit dem Neongrünem Aufdruck „Grufti“, finde ich eine klasse Idee, die Einen fänden es lustig und die Gothics, die es scheiße finden kriegen allein durch die Anwesenheit des Shirts ein „Fuck You“ verpasst.

Ich kann arrogante Menschen nicht ausstehen, höchstwahrscheinlich, weil ich selber arrogant bin und auch einen gewissen selbsthass habe, aber ein Häufchen Elend, dass glaubt zu wissen wie kacke die Welt ist und dass es doch Keinen gibt der in der Lage ist sie zu verstehen, bloß weil sie Gruftis sind ist lachhaft.

Als ob das schattenhafte Gewürm wüsste was Bosheit wirklich ist und was Verzweiflung wirklich bedeutet. Jedes hungrige Kind aus Afrika weiß das besser.

9:14 Oetker Halle, es steigt jemand weiteres in die S-Bahn ein. Ich bin verdutzt, ist es ein Gleichgesinnter, wenn ja, bin ich geschockt, sehe ich genauso aus!? Nein, sein Akku hat noch Energie übrig und gerade das ist es was mich schockiert. Wenn mein Akku Gnade mit mir gehabt hätte, würde ich auch so gekrümmt dasitzen, leer in die Gegend starrend, nur mit meiner kleinen Welt beschäftigt, die sich zwischen Phillips ECM 5201 Kopfhörern befindet?

Wahrscheinlich schon. Die Route durch mein Gehirn schlägt eine neue Richtung ein, denn an sich hätte ich keinen Grund sauer zu sein, ich kenne zwei Wunderschöne Frauen, jede auf Ihre Art so liebenswert wie ein Schweineöhrchen in Liebesperlen getaucht und mit Puderzucker überzogen.

Frauen mit denen ich mir eine Zukunft vorstellen kann und dann kehre ich wieder in meine Finsternis zurück.

Ich würde jeder dieser beiden Frauen die Welt zu Füßen legen und da ist auch schon der Knackpunkt, was als romantische Äußerung gedacht ist, weckt wieder den großen Teil in meinem Gehirn der mich fragt „Welche Welt“ und die Frage ist berechtigt. Soll ich einer Frau, die ich liebe einen nach Hunger, Tod, Pest und Krieg riechenden klumpen Dreck, der durchs All zieht schenken? Ein Pferdeapfel mit einem verwelkten Gänseblümchen darauf wäre ein besseres Geschenk.

_________________
† Immer mehr, immer bessere eurer Art sollen zugrunde gehen, denn ihr sollt es immer schlimmer und härter haben! So allein wächst der Mensch in die Höhe! †
________________________*Friedrich Nietzsche*___________________________


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Verfasst: 27. Oktober 2008, 21:27 


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