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 Betreff des Beitrags: Secret of Evermore (SNES) - Review
BeitragVerfasst: 13. September 2008, 21:51 
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Registriert: 15. August 2008, 23:00
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Hm, hab ich ganz vergessen, im Thema der Lieblingsspiele zu veröffentlichen... Hab ja gesagt, mir fällt noch was ein XD

Secret of Evermore ist ein Action-Adventure/Rollenspiel-Mix von Squaresoft, das einzige Spiel, das jemals von Square in den USA produziert wurde. Es sollte auf die westlichen Märkte abgestimmt sein, was uns zur zweiten Besonderheit führt: Secret of Evermore ist das einzige Spiel von Square (und überhaupt eines der weniges SNES-Spiele), das nicht in Japan veröffentlich wurde! Unglaublich aber wahr, verkehrte Welt...

Zur Story: In der amerikanischen Kleinstadt Podunk (In der deutschen Version genialerweise Großostheim, der deutsche Sitz von Nintendo) wird ein richtugsweisendes Experiment durchgeführt, unter der Aufsicht eines kleinen, aber erlesenen Publikums, doch etwas geht schief...

30 Jahre später: Als ein Junge, dessen Namen ihr selbst bestimmen dürft, kommt ihr eines abends mit eurem Hund aus dem Kino. Euer ungezogener Vierbeiner erspäht plötzlich eine Katze, und schon ist der Jagdinstinkt geweckt! Euch bleibt nichts anderes übrig, als hechelnd hinterherzulaufen, so gut es denn geht. Mit einem Mal lässt der Hund (den ihr später ebenfalls benennen dürft) von seinem potentiellen Sonntags-Schmaus ab, schlägt einen Haken hart links und rennt in ein altes, verfallenes Industriegebäude. Da ihr euch natürlich tunlichst nicht erlauben solltet, ohne Fifi nach Hause zu kommen, folgt ihr ihm in diesen ehemaligen Prachtbau. Allerdings findet ihr nicht nur ihn, sondern auch eine geheime Tür, die euch wiederum zu einer seltsamen Maschine führt. Während sich der euer Held interessiert umschaut, kann euer kleiner Floh-Transporter seinen Genen wieder nicht standhalten und beginnt, an den Kabeln zu kauen. Es kommt, wie es kommen muss: Die Maschine wird plötzlich aktiviert, Blitze hüllen unseren Helden und seinen Begleiter ein und wenige Sekunden später sind sie aus unserer Welt verschwunden...

In der folgenden umfrangreichen Geschichte warten insgesamt vier grosse Welten auf euch. Ihr beginnt in der Steinzeit, hackt euch mit primitiven Waffen in die Antike, säbelt euren Weg ins und durchs Mittelalter, und beamt euch sogar in die Zukunft. Interessanterweise ändern sich hierbei nicht nur Umgebungen, Waffen und Gegner, sondern auch euer Hund. So beginnt ihr mit einem Wolfshund als Begleiter, der sich erst in einen Windhund, dann in einen Pudel und letztenendes in einen Robo-Dog verwandelt, der fast aussieht wie ein schwebender Toaster mit Beinen. Überhaupt ist euer Hund nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern greift aktiv ins Kampgeschehen ein, erschnüffelt für euch Zutaten für die Alchemie (dazu später mehr), und in manchen Rätseln müsst ihr ihn und eueren Helden unabhängig voneinander steuern. Sollten die HP eures Hundes einmal auf null sinken, kann er euch natürlich zuerst nicht mehr helfen, jedoch stirbt er nicht im eigentlichen Sinne, sondern begleitet euch auch weiterhin, legt sich jedoch in jeder freien Sekunde schlafen, bis ihr ihn wieder zurückholt. Interessanterweise geschieht diese nicht mit den Kräutern, die euer Held benutzt, stattdessen hat euer treuer Begleiter gänzlich eigene Heil-Items.

Das grundlegende Gameplay von Secret of Evermore ist eins zu eins von Secret of Mana übernommen worden, sogar die praktischen Ringmenüs sind dabei. In der Vogelperspektive lauft ihr durch die Gebiete und könnt mehr oder weniger in Echtzeit eure Widersacher vertrimmen. Beachten solltet ihr jedoch die kleine Prozentanzeige unter euren Lebenspunkten; Erst, wenn sie nach einem Schlag bei hundert angekommen ist, schlagt ihr auch wirklich mit normaler Kraft zu. Warum nicht mit voller Kraft? Ganz einfach: Sobald ihr eine Waffe oft genug benutzt hat, steigt sie eine Stufe auf. Schlagt ihr nun zu und haltet den Knopf dann gedrückt, lädt sich die Anzeige über hundert Prozent hinaus auf, dabei wird ein kleiner Balken als Orientierung eingeblendet. Pro Waffen-Level könnt ihr einen Balken mehr aufladen, was sich in immer heftiger Attacken bemerkbar macht. Das einzige, was Secret of Evermore nicht von Secret of Mana übernommen hat ist das Magie-System. Es gibt keine MPs, anstelle von guter alter Magie wird in Evermore Alchemie benutzt. An allen Ecken und Enden könnt ihr verschiedene Zutaten finden oder kaufen. Habt ihr die entsprechenden Formeln gelernt und die passenden Zutaten in der Tasche, könnt ihr verschiedenste Zauber vom Stapel lassen. Auch diese Leveln sich bei Benutzung auf, ganz ähnlich wie die Waffen. Jedoch müsst ihr euch hier nicht mit irgendwelchen Balken herumschlagen, die Alchemie-Formel bekommen mit steigendem Level einfach mehr Durchschlagskraft und eindrucksvollere Animationen.

Die Grafik von Secret of Evermore ist für SNES-Verhältnisse wirklich sehenswert. Die Umgebungen wurden mit viel Lebe zum Detail entworfen und bei den Fantasievollen Gegner merkt man, dass die Designer Spass an ihrer Arbeit hatten. Die Effekte beim Einsatz von Items oder Alchemie-Formeln sind ebenfalls gelungen. Und einige der Endgegner sind für Super Nintendo-Verhältnisse geradezu spektakulär, besonders beim ersten Boss ist mir damals fast die Kinnlade runtergefallen.
Der Sound geht ebenfalls in Ordnung. Während man durch die Lande zieht, erklingt keine Hintergrund-Melodie, sondern man hat bewusst auf Umgebungs-Geräusche gesetzt, die eine erstklassige Stimmung erzeugen. Beim Kampf gegen die Bosse hingegen bekommt man treibende Stücke zu hören, wohingegen beispielsweise viele der Story-Momente von einer sehr mystischen Melodie begleitet werden. Die Effekte drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sind mehr das Salz in der Suppe und runden die Atmosphäre gekonnt ab.

Sollte euch dieses Modul mal auf dem Flohmarkt oder bei einem auf Games spezialisierten Händler unter die Augen kommen, solltet ihr nicht lange fackeln, sondern zuschlagen. Auch in der heutigen Hightech-Zeit, in der Grafik nur noch als solche gilt, wenn jede Hautpore mit irgendwelchen Shader gerendert wird, macht Secret of Evermore noch tüchtig Spass. Neben dem motivierenden Gameplay selbst ist dafür die super erzählte Story mit ihren stellenweise echt genialen Ideen verantwortlich. Alleine, das Skelett in der Wüste, das einem anbietet, einen mit dem Boot (ja richtig gelesen!) rüberzufahren, aber dafür das teuerste Item des Spiels verlangt, oder die ewige Einklaufstour in Allelachema sind Gold wert!

Retro Wertung: Glatte 10 Punkte!!

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Macht euch nicht verrückt, wir kommen eh nicht lebend aus der Sache raus...


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